CATCALLING

ÜBER CHALK BACK

Bewaffnet mit sozialen Medien und einem Kreidestift kämpfen wir, eine Gruppe junger Menschen zwischen 17 und 37 Jahren aus 76 deutschen Städten, für ein Ende der sexuellen Belästigung auf der Straße.

Wir kreiden buchstäblich Catcalls (verbale sexuelle Belästigung) sowie körperliche sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum an. Über Instagram haben Menschen, die Opfer von sexueller Belästigung geworden sind, die Möglichkeit ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Wir schreiben diese Geschichten dann mit Kreide nieder, Wort für Wort genau an dem Ort, an dem sie erlebt wurden. Mit dem Instagram-Hashtag #stopstreetharassment haben wir die Möglichkeit, unsere Kreidekunst zusammen mit der Geschichte dahinter zu teilen.

Wir sind der Meinung, dass unser Street-Art-Aktivismus auf zwei äußerst wirkungsvolle Arten sichtbar gemacht wird. Unsere Kreidezeichnungen werden an dem Ort, an dem sie gezeichnet wurden, physisch sichtbar und werden vom nächsten Regenguss weggespült. Die Veröffentlichung dieser temporären Zeichnungen im Internet gibt ihnen durch die Macht der sozialen Medien die langfristige Plattform, die sie verdienen, um sicherzustellen, dass sie nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.

ZIELE

Unser Fokus liegt natürlich immer auf den Opfern von Catcalling. Unser Ziel ist es aber auch, Menschen, die noch keine Erfahrung mit Catcalling gemacht haben, darauf aufmerksam zu machen - sie zu sensibilisieren und einen Austausch zu ermöglichen.

Recherchen unter unseren Instagram-Followern haben ergeben, dass viele Betroffene ihr erstes Catcalling im Alter von 12 Jahren erleben - in manchen Fällen sogar noch jünger. Wir wollen diesen jungen Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind und dass es keineswegs ihre Schuld ist. Wir verstehen unsere Accounts als eine Gemeinschaft, in der sich die Betroffenen gegenseitig unterstützen können. Unser gemeinsames Ziel ist ein respektvolles Verhalten und Sicherheit im öffentlichen Raum.

In manchen Fällen müssen wir viele "Mythen" über sexuelle Belästigung erklären und ausräumen, die uns manchmal im Kommentarbereich unserer Beiträge begegnen. Es wird immer noch viel Wert auf den Kontext eines Catcalls gelegt: Wann und wo waren die Opfer unterwegs? Waren sie allein? Was hatten sie an? Die Antworten haben großen Einfluss darauf, ob die Angelegenheit ernst genommen wird oder ob diejenigen, die die Belästigung begangen haben, überhaupt zur Verantwortung gezogen werden. Wir sind der Meinung, dass diese Fragen alle irrelevant sind: Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch den gleichen Respekt und die gleiche Sicherheit im öffentlichen Raum verdient, unabhängig von Kleidung, Tageszeit, Ort und vielen anderen Faktoren.

Und damit sind wir nicht allein: Chalk Back Deutschland ist Teil der internationalen Chalk Back Bewegung. Genervt von den alltäglichen Catcalls, gründete die Studentin Sophie Sandberg den Instagram-Account "Catcalls of NYC". Schnell wurde klar, dass Catcalls nicht nur in New York ein Problem sind, sondern weltweit: Auf 6 Kontinenten, in 49 Ländern und in über 200 Städten kämpfen junge Menschen für einen gleichberechtigten Zugang zum öffentlichen Raum. Darunter sind: 'Catcalls of London', 'Catcalls of Cairo' und 'Catcalls of Delhi', aber auch Universitäts- und Schulgelände wie 'Catcalls of Calabasas High School' und 'Catcalls of University of the West Indies'. Alle Konten stehen über nationale und internationale WhatsApp-Gruppen in ständiger Kommunikation miteinander. "Chalk Back" ist jetzt auch als gemeinnützige Organisation registriert worden.

Wir glauben, dass junge Menschen die Macht haben, durch praktischen Aktivismus Probleme anzugehen, mit denen sie in ihrem täglichen Leben konfrontiert sind. Auf diese Weise schaffen wir gemeinsam einen kulturellen Wandel in unseren jeweiligen Gemeinschaften.

FONDS

Unsere Aktivisten sind überall auf der Welt sehr jung: Teenager, Studenten, junge Erwachsene. Und sie alle arbeiten ehrenamtlich für uns und finanzieren ihre Kreide selbst. Für die Zukunft möchten wir sie alle durch Spenden entlasten.

Unsere Aktivisten sind überall auf der Welt sehr jung: Teenager, Studenten, junge Erwachsene. Und sie alle arbeiten ehrenamtlich für uns und finanzieren ihre Kreide selbst. Für die Zukunft möchten wir sie alle durch Spenden entlasten.

Das Geld wird in die folgenden Fonds fließen und folgende Aktivitäten unterstützen:

Chalk Back Leadership Fond:

Bei der Entwicklung unserer Bewegung in eine nachhaltige Organisation ist Chalk Back auf ein Führungsteam aus jungen Aktivisten angewiesen. Dieser Fond wird Stipendien für Mitglieder des Führungsteams bereitstellen, um die Organisationsstruktur von Chalk Back voranzutreiben.

Kreide-Fonds:

Der Chalk Fond ist genau das, wonach er klingt! Wir sammeln Geld, um sicherzustellen, dass alle Chalk-Back-Aktivisten genügend Kreide kaufen können, um weiterhin mit Kreide zu arbeiten.

Fonds für Inklusivität:

Chalk Back möchte sicherstellen, dass unsere Inhalte für alle zugänglich sind. Unser Fonds für Barrierefreiheit finanziert Übersetzungsarbeiten, die Erstellung von Inhalten für soziale Medien und Dolmetscher für unsere digitalen Veranstaltungen.

Kreativ-Fonds:

Der Kreativfond geht an Aktivisten und Künstler, die an unserer Website und unseren Social-Media-Kampagnen arbeiten. Wir werden Künstler und Chalk-Back-Mitglieder dafür bezahlen, unsere Website mit unseren Informationen und Kampagnen auf dem neuesten Stand zu halten.

Digitale Fonds:

Um sicherzustellen, dass Chalk Back-Mitglieder aus aller Welt an Videokonferenzen teilnehmen können, sammeln wir Geld für den Internetzugang unserer Mitglieder.

Wir werden digitale Veranstaltungen für die Aktivisten in unserem Netzwerk planen. Die Veranstaltungen werden sich auf Selbstfürsorge, Führung und Intersektionalität konzentrieren.